Carl Wurster

deutscher Chemiker und Industrieller; 1936 Direktor, 1952 Vorstandsvors. und später AR-Vors. der BASF; AR-Vors. der Robert Bosch GmbH; Vors. des Ältestenrats des Verbandes der Chem. Industrie

* 2. Dezember 1900 Stuttgart

† 14. Dezember 1974 Frankenthal

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1975

vom 10. März 1975

Wirken

Carl Wurster wurde am 2. Dez. 1900 als Sohn eines Rechtsanwalts und Sproß einer altangesessenen württembergischen Beamtenfamilie in Stuttgart geboren, wo sein Vater später Oberregierungsrat war. W. besuchte in Stuttgart das humanistische Eberhard-Ludwig-Gymnasium und studierte Chemie an der Technischen Hochschule Stuttgart. Nach dem Abschlußexamen und der Promotion zum Dr. Ing. (1923) war W. zunächst wissenschaftlicher Assistent, wandte sich jedoch alsbald der Wirtschaft und der Industrie zu.

1924 trat er in die Badische Anilin- und Soda-Fabrik (BASF) in Ludwigshafen am Rhein ein, inderen wissenschaftlichen Laboratorien er zunächst tätig war. Hier konnte er auf dem Gebiet der organischen Chemie verschiedene Erfindungen machen. 1934 wurde er Prokurist bei der BASF, 1936 Direktor. 1938 wurde er als Vorstandsmitglied der früheren I.G.-Farbenindustrie AG mit der Leitung des Werkes Ludwigshafen betraut. W. behielt die Werksleitung auch, nachdem die Badische Anilin- und Soda-Fabrik mit Ende des Krieges unter alliierte Sequesterverwaltung gestellt worden war. 1947 wurde er als früheres Mitglied des Vorstands der IG ...